Nedko Solakov
Lost Cold War Spies (2019)
Installationen
Nedko Solakov, Lost Cold War Spies, 2019, 23 Figuren in 6 Hotelfoyers und -bars, Installation, Foto: Liz Eve
Nedko Solakov, Lost Cold War Spies, 2019, 23 Figuren in 6 Hotelfoyers und -bars, Installation, Foto: Liz Eve
Nedko Solakov, Lost Cold War Spies, 2019, 23 Figuren in 6 Hotelfoyers und -bars, Installation, Foto: Liz Eve
Nedko Solakov, Skizze, 2019, Courtesy der Künstler
Hotels sind ideale Orte für Spionage und Intrigen. Daran erinnert Nedko Solakov mit seiner Serie von 23 kleinen Figuren, die diskret in sechs verschiedenen Grazer Hotelfoyers postiert sind. Die von Slava Nakovska entworfenen und hergestellten Plastiken sind verlorene Spione, Nachtportiere und zwielichtige Dauergäste auf Reisen von einem europäischen Grand Hotel und elitären Kur- oder Badeort zum nächsten, betrachtet durch die Brille vergangener Begegnungen mit Geheimdiensten in den letzten Tagen des Sozialismus. Auf spielerische Art erinnern sie an echte und erfundene Dritter-Mann-Legenden aus der Zeit, als Österreich in vier Zonen aufgeteilt und Graz das Hauptquartier der britischen Besatzungsmacht war. John Le Carré war hier zu Beginn des Kalten Krieges als junger Offizier stationiert und lernte das Agenten-Handwerk wohl auch in einigen dieser Hotelfoyers und Bars. Manche meinen, es bräche nun ein neues Zeitalter des Kalten Krieges an – wohlgemerkt mit ganz anderen Mitteln, Techniken und Kontrahent*innen, die die alten bald so verschroben, spielzeugartig und unschuldig aussehen lassen könnten wie Solakovs entrückte Gestalten.
20.9.–13.10.19
Grand Hôtel Wiesler ♿
Grieskai 4–8, 8020 Graz
Hotel Mariahilf
Mariahilferstraße 9, 8020 Graz
Das Weitzer ♿
Grieskai 12-14, 8020 Graz
Palais-Hotel Erzherzog Johann ♿
Sackstraße 3, 8010 Graz
Parkhotel Graz ♿
Leonhardstraße 8, 8010 Graz
Schlossberghotel – Das Kunsthotel ♿
Kaiser-Franz-Josef-Kai 30, 8010 Graz
Frei zugänglich
In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ’19
Figuren ausgeführt von Slava Nakovska
Nedko Solakov (1957, Tscherwen Brjag, Bulgarien) ist ein Künstler, der seine Arbeiten dafür nutzt, um Geschichten immer auch mit einer Portion Humor und Ironie zu erzählen. Seine Zeichnungen, Gemälde, Performances und Installationen stellen kritische Fragen zu tiefsitzenden gesellschaftlichen Normen und Praktiken der zeitgenössischen Kunst. Nedko Solakov lebt in Sofia.